Der Wiener Kreis, der sich als philosophische und wissenschaftstheoretische Bewegung nach dem Ort seiner Entstehung benannte, ist heute ein wichtiger Forschungsgegenstand der Philosophie an der Universität Wien, was sich auch in einem eigenen Institut manifestiert. Ohne den Ausgang von Kant, ohne die Auseinandersetzung mit der Kritischen Philosophie ist die Philosophie des Wiener Kreises nicht denkbar. Diesem Themenfeld wird anlässlich des Kant-Kongresses 2015 ein eigener Schwerpunkt gewidmet.
Die Philosophie an der Universität Wien konzentrierte sich viele Jahrzehnte in ausgezeichneter Weise auf die Phänomenologie, eine philosophische Bewegung, die sich dem konkreten Dasein und den Phänomenen zugewandt hat, um sich aus den abstrakten Gefilden der Kantischen Transzendentalphilosophie heraus und auf den Boden der Faktizität zu begeben. Die in Wien wohl etablierte philosophische Tradition wird mit diesem Schwerpunkt des Kongresses 2015 fortgedacht.
Wien ist nicht nur eine Stadt der Musik aller Gattungen, sondern verfügt auch über sehr bedeutende Bühnen für das Theater in deutscher Sprache. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Musentempel anderer künstlerischer Sparten. So kann es nicht überraschen, dass die Ästhetik einen eigenen Forschungsschwerpunkt am Institut für Philosophie der Universität Wien bildet. Da sich nun zahlreiche Dichter und Schriftsteller von Kants Zeit an bis heute auf Kants Ästhetik und Teleologie, dessen Moralphilosophie und Erkenntnistheorie besonnen haben, um sie affirmierend, kritisierend, überbietend, bis zur Unkenntlichkeit verändernd in ihre Werke eingehen zu lassen, widmet sich diesem Forschungsdesiderat ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses 2015.
Hier finden Sie eine Auswahl der Dichter und Schriftsteller und ihrer auf Kant bezogenen Werke.